1999 – 2008

1999 
  • 8. Mai: Dipl. Ing. Reiner Vorholz wird als Präsident der Staffel wiedergewählt. Der Stützpunkt Coburg-Brandensteinseben tritt aus der Staffel aus.
  • Das Staatsministerium des Innern befürwortet den Einsatz des „Schnellen Einsatzflugzeug (SEF)“ in allen Regierungsbezirken.
2000
  • Mai: 11. Weiterbildungslehrgang in Geretsried für Flugbereitschaftsleiter und deren Stellvertretern.
    13. Mai: Hans Thammer und Johann Weinholzner werden von der Jahreshauptversammlung, in Bamberg, zu Ehrenmitgliedern ernannt.
    Klaus Stelter, stellvertretender Schulleiter a.D. der Staatlichen Feuerwehrschule Würzburg, langjähriger Ausbilder für Luftbeobachter, wird als Referent in das Präsidium der Staffel berufen.
    27. Mai: Mitwirkung der Staffel bei der unterfränkischen Katastrophenschutzgroßübung „Mainschleife 2000“
    Juni: Die Luftrettungsstaffel Bayern e.V. präsentiert sich mit eigener Website www.lrst.de im Internet.
    Juni: In Augsburg findet die „Interschutz“, größte Katastrophenschutzmesse Europas statt. Die Luftrettungsstaffel Bayern e.V. ist sowohl auf dem Stand des Bayerischen Staatsministeriums des Innern als auch auf dem Freigelände mit einem eigenen Stand vertreten.
    September: Der Bayerische Staatsminister des Innern, Dr. Günther Beckstein lobt die Luftrettungsstaffel für ihre Einsätze und bezeichnet sie als das „fliegende Auge des bayerischen Katastrophenschutzes. Minister Beckstein hatte die Schirmherrschaft für die Fortbildung Stufe II in Mittelfranken übernommen.
  • 2001

    Mai: Großübung „Adlerauge“ in Unterfranken stellte die Leistungsbereitschaft der Staffel unter Beweis. Erfolgreiche Zusammenarbeit mit dem BGS, der Polizeihubschrauberstaffel,  verschiedenen Rettungsorganisationen und Feuerwehren unter Staffelleitung allseits anerkannt und gelobt. Aufmerksame Beobachter waren Entscheidungsträger von Ministerium, Regierung, Bundeswehr, BGS, Polizei, THW, Rettungsdiensten, Freiwilligen- und Berufsfeuerwehren und den Amerikanischen Streitkräften. Jahreshauptversammlung beschließt Einrichtung des neuen Stützpunktes Regensburg-Oberhub. Erfolgreiche Übung der Flugbereitschaft Mittelfranken am Flughafen Nürnberg.
    Juli: 21. Grundausbildungslehrgang für Luftbeobachter an der Staatlichen Feuerwehrschule Würzburg erfolgreich abgeschlossen.
    September: 12. Lehrgang für Einsatzpiloten und Personal der Staffel in Geretsried. Schlechtes Wetter lässt keine Übungsflüge zu. In rund 6000 Überwachungsstunden wurden von der Staffel neben vielen Ereignissen und Unfällen 11 Brände, darunter zwei Wald- und ein Gebäudebrand gemeldet.

  • 2002

    April: Der neue Stützpunkt der Regensburg-Oberhub wird  feierlich in Dienst gestellt. Leider verliert  die Staffel zwei Stützpunkte: Kulmbach (Austritt) und Rupolding (Schließung des Flugplatzes). Die Jahreshauptversammlung wählt Karl Herrmann sen. zum neuen Präsidenten der LRSt und ernennt seinen Vorgänger, Dipl. Ing. Reiner Vorholz, zum Ehrenpräsidenten.
    Mai: In Unterfranken findet mit „Searching wings“ die erste gemeinsame Übung der Staffel mit amerikanischen Streitkräften statt. Auf dem Army Airfield Giebelstadt üben unter Staffelleitung amerikanische Hubschrauber und Feuerwehren mit deutschen Feuerwehren und Rettungskräften. U.a. kommt ein 5000 Liter Außenlastbehälter mit einer CH 47 zum Einsatz. Über fünfzig Entscheidungsträger relevanter K-Organisationen sowie Reporter von TV, Rundfunk und Presse nehmen als Beobachter teil. Der Bayerische Rundfunk berichtete live aus der Einsatz-Leitstelle.
    Juli: Der neue Ausbildungsleiter Christian Simbeck besteht beim 9. Fortbildungslehrgang für Luftbeobachter an der Staatlichen Feuerwehrschule Würzburg seine Bewährungsprobe.
    August: Ehrenpräsident Ernst Schramm feiert seinen 80. Geburtstag. Die Staffel hilft bei der Bewältigung der Fluten in Bayern und in den neuen Bundesländern.
    September: Staatsempfang in der Münchner Residenz für die Helfer der Flutkatastrophe.
    13. Fortbildungslehrgang für Stützpunkleiter und Ausbildungspersonal in Geretsried.

2003
  • „Die Staffel hat ihre Bewährungsprobe erfolgreich bestanden. Sie verdient höchste Anerkennung“, so Bayerns Innenminister Dr. Günther Beckstein. Bei 1029 Einsatzflügen mit einer Dauer von insgesamt 1547 Stunden und 7540 freiwilligen Überwachungsflügen mit einer Dauer von 4893 Stunden wurden 1029 Brandstellen entdeckt, lokalisiert und überprüft. Dabei wurden 44 Waldbrände, 101 Flächenbrände, 23 unbeaufsichtigte Feuerstellen, 12 Häuser-, 9 Fahrzeugbrände und 3 Müllverbrennungen festgestellt! Bayernweit waren täglich bis zu 14 Flugzeuge in der Luft. Ein Rekordjahr, mit mehr Einsätzen als in den letzten 10 Jahren zusammen!
    Aber die Staffel hatte auch schwere Verluste; sie musste das Ableben ihrer Ehrenmitglieder Ministerialdirigent a.D. Dr. Helmut Oehler und Flugbereitschaftsleiter a.D. Hans Thammer melden. Mit ihnen hat die Staffel zwei Männer der „ersten Stunde“, hoch engagierte und verdiente Kameraden, verloren.
  • Juli: Empfang der Staatsregierung zum 35jährigem Bestehen der Luftrettungsstaffel auf der Kaiserburg in Nürnberg. Festredner vor zahlreichen hochrangigen Ehrengästen war der bayerische Innenminister Dr. Günther Beckstein.An der Staatlichen Feuerwehrschule Würzburg wurden im 22. Grundlehrgang wieder 22 neue Luftbeobachter erfolgreich ausgebildet.
    August: Die LRSt ist bei einer Pressekonferenz der Innenministeriums als kompetenter Ansprechpartner für Pressevertreter zugeladen und stellt ein Einsatzflugzeug mit Besatzung für die Berichterstatter bereit.
    September: Wegen der hohen Zahl der Einsatzflüge wurde auf eine fliegerische Fortbildung in Geretsried verzichtet.
    Karl Binai, scheidender Vorsitzender des Landesfeuerwehrverbandes Bayern, erhält die goldene Verdienstmedaille der LRSt-Bayern.
  • 2004

    Kein Jahr zum Ausruhen, aber zum „Durchschnaufen“. Nach dem vergangenen Rekordsommer waren die Flugzeuge der Staffel auch im diesem Jahr überdurchschnittlich gefordert: 5 957 Stunden waren sie freiwillig, 273 Stunden angefordert in der Luft. Bei ihren Beobachtungsflügen wurden hunderte Feuerstellen kontrolliert und dabei 32 Brände (darunter 11 Waldbrände) entdeckt. Auch die Ortung der vom Borkenkäfer geschädigten Bäume (114 Fälle) war ein Arbeitsschwerpunkt der Staffel. Die Weiter- und Ausbildungsarbeit der Flugbereitschaften steht mit 173 Flugstunden zu Buche. Auf dem 23. Grundlehrgang in Würzburg wurden 24 neue Luftbeobachter ausgebildet.
    Der 14. Fortbildungslehrgang für Staffelpersonal in Geretsried befasste sich u.a. mit der Erprobung des Thielert-Dieselmotors. Alfred Neubert (Presse) und Johannes Weinholzner (Personal) übernahmen vakanten Referate. Mit Unterstützung des Innenministeriums wurde eine Nachrüstaktion für BOS-Funk-Antennen für Einsatzflugzeuge durchgeführt.

  • 2005

    In einem „feuchten Sommer“ 2005 in war die Luftrettungsstaffel kaum gefordert und nur 118 Stunden im Einsatz. Dabei und in 7.749 freiwilligen Überwachungsflügen mit insgesamt 5.309 Stunden Dauer, wurden 135 Feuerstellen angeflogen, kontrolliert und lokalisiert. Dabei wurden 16 Flächenbrände, 13 Waldbrände, 4 unbeaufsichtigte Feuer. 3 Hausbrände, 3 Kfz-Brände und 3 schwere Verkehrsunfälle gemeldet. Darüber hinaus dokumentierten die Piloten der Staffel insgesamt 11 Verkehrsunfälle, Wasserverschmutzungen und Hochwässer. In 79 Fällen mussten bayernweit wieder vom Borkenkäfer befallene Bäume registriert, lokalisiert und den Forstbehörden gemeldet werden. Die Staffel bildete in diesem Jahr, zusammen mit der Staatlichen Feuerwehrschule Würzburg, 22 neue Luftbeobachter aus und schulte ihre Piloten auf dem 15. Staffel-Lehrgang an der Staatlichen Feuerwehrschule Geretsried. Präsident Herrmann wurde vom Luftsportverband Bayern für seine Aktivitäten mit der Ehrennadel in Gold ausgezeichnet.

  • 2006

    Zu Beginn des Jahres musste die Staffel den Verlust eines  verdienten Kameraden beklagen: Erwin Schießl, ehemaliger Stützpunkt- und Flugbereitschaftsleiter hat uns verlassen. Ihm folgte im Herbst Rudolf Uhlherr; beiden werden wir stets ein ehrendes Gedenken bewahren. Einem trockenen Frühjahr folgte ein heißer Frühsommer, so dass die Staffel bayernweit gefordert war und zahlreiche Feuer im Entstehungsstadium melden konnte. Leider musste die für Mai geplante Vorbereitung auf den WM-Einsatz entfallen, da ein allgemeines Flugverbot ausgesprochen wurde und keine Ausnahmegenehmigung für die Staffel erfolgte. Der LRSt-Lehrstab bildete in diesem Jahr, zusammen mit der Staatlichen Feuerwehrschule Würzburg, 24 erfahrene Luftbeobachter fort und schulte ihre eigenen Piloten auf dem 16. Fortbildungslehrgang, erstmals in Würzburg. In einer vom Innenministerium finanzierten Aktion wurden alle Vorbereitungen getroffen, die Luftbeobachter an den LRSt-Stützpunkten mit einem speziellen Headset auszurüsten, das sowohl die Kommunikation mit dem Piloten als auch die Durchführung des BOS-Funks ermöglicht. Die Staffel war auf den Staatsempfängen anlässlich des 200jährigen Bestehens des Bayerischen Staatsministerium des Innern als auch des 20jährigen Bestehens des THW in Bayern, vertreten. Mit über 6000 freiwilligen Überwachungsstunden erreichten die Piloten der LRSt wieder ein hervorragendes Ergebnis.
    Am Jahresende wurde der Stützpunkt Augsburg, auf eigenen Wunsch, aus der Staffel entlassen.

  • 2007

    Ein extrem trockenes Frühjahr mit einem folgenden heißen Frühsommer forderten den vollen Einsatz der Staffel.
    Bis zum 25. Mai waren die Überwachungsflugzeuge bereits fast 1 200 Stunden über Bayern einsatzmäßig unterwegs. Insgesamt wurden mehr als 7000 Überwachungsstunden von den Einsatzpiloten erbracht. Dabei wurden 519 Feuerstellen angeflogen und kontrolliert, wobei 45 Wald- und 45 Flächenbrände, 31 unbeaufsichtigte Feuerstellen, 3 Hausbrände sowie ein Kfz-Brand gemeldet wurden. Darunter war auch der folgenreichste Waldbrand am Thumsee.
    Durch Innenminister Dr. Günther Beckstein wurden Ende Mai die von der Staffel entwickelten Hör-Sprechgarnituren für Luftbeobachter übergeben. Sie ermöglichen eine optimale Verständigung zwischen Pilot und LBO und zwischen LBO und den Einsatzkräften am Boden und haben sich in der Zwischenzeit sehr bewährt. An der Staatlichen Feuerwehrschule Würzburg wurden wieder 26 neue Luftbeobachter ausgebildet. Staatsminister Dr. Beckstein wird neuer Ministerpräsident; ihm folgt Joachim Herrmann im Amt des Innenministers.

2008