1968 – 1978

1968
  • Während der Osterfeiertage erster Einsatz der LRSt Bayern zur Verkehrsbeobachtung über südbayrischen Autobahnen.
    20. Juli: Auf dem Flugplatz München-Neubiberg wird die LRSt Bayern der Öffentlichkeit vorgestellt. General a.D. Erich Hampe übergibt die Abzeichen der Staffel an deren ersten Leiter, Walter Lill und an weitere 69 Piloten. Auf 12 Stützpunkten stehen 33 Flächenflugzeuge und 2 Hubschrauber bereit.
  • Die ersten Stützpunktleiter sind: Fritz Hobrack (Arnbruck), Franz Strobel (Augsburg), Friedrich Gerfertz (Bamberg), Karl Schmitt (Bayreuth), Franz Hofmann (Haßfurt), Hermann Streng (Herzogenaurach), Josef Barnsteiner (Kempten), Hubert Eilbacher (Mainbullau), Hans Fetzer (München), Gerhard Bertram (Passau), Josef Wieser (Bad Reichenhall) und Ernst Schramm (Schwabach).
    23. Oktober: Erster Luftbeobachter-Lehrgang der LRSt in München.

  • 1969

    Mai: Zweiter Luftbeobachter-Lehrgang mit Teilnehmern aus ganz Bayern.
    Herbst: Die LRSt nimmt an der Katastrophenschutzübung „Chiemsee“ teil. Geprobt wird die Bekämpfung eines Ölschadens.

    1970

    Sommer: Gemeinsamer Luftbeobachter-Lehrgang mit dem Technischen Hilfswerk in Mittelfranken.
    5. Dezember: In Gunzenhausen erhalten die ersten 7 Luftbeobachter des THW aus der Hand von General a.D. Erich Hampe ihre Urkunde.

  • 1971

    Mai: Oberst a.D. Heyer, Geschäftsführer des Luftsportverbands-Bayern, wird neuer Leiter der Luftrettungsstaffel.
    November: in Eichstätt findet der erste Luftbeobachter-Lehrgang des Bayerischen Innenministeriums (BStMI) statt. Piloten und Fluglehrer der Staffel bilden dort Luftbeobachter für die Olympische Spiele in München aus. Auch 1972, 1974 und 1975 wirkt die LRSt bei derartigen Lehrgängen des BStMI mit.

  • 1973

    Oktober: Mit der „Bekanntmachung über den Einsatz von Luftfahrzeugen für polizeiliche Zwecke, den Rettungsdienst und den Katastrophenschutz“, veröffentlicht im Ministerialamtsblatt der Bayerischen Inneren Verwaltung Nr. 40 vom 24.10.1973 wird die Luftrettungsstaffel endgültig fester Bestandteil der Katastrophenschutzplanung des Freistaats. Trotzdem steht das Schicksal der LRSt auf des Messers Schneide. Die Organisation zerfällt zusehends.
    Einzige Aktivität in diesem Jahr: ein Luftbeobachter-Lehrgang des BStMI in Eichstätt.

  • 1975

    General a.D. Erich Hampe ernennt Dipl.-Ing. Ernst Schramm zum neuen Leiter der LRSt.
    Bis Jahresende wird die Staffel komplett neu organisiert, u.a. wird die heute noch geltende Gliederung in Flugbereitschaften eingeführt.

    1976

    1. Januar: Auf 26, z.T. völlig neuen Stützpunkten stehen nun 277 Piloten mit 101 Flächenflugzeugen bereit. 5. Luftbeobachter-Lehrgang des BStMI in Eichstätt.
    15. März: In der Sendung „Unser Land“ läuft der erster längere Fernsehfilm über die Arbeit der LRSt. Gedreht wird zwischen Schwabach und Allersberg.
    19.6 bis 22.7: „Feuertaufe“ für die neue LRSt. Bayernweit sind täglich bis zu 14 Flugzeuge der Staffel im Einsatz. Bei 367 Flügen werden 191 Brände aus der Luft entdeckt, davon 64 Waldbrände. Trotz extremer Dürre wird in Bayern eine Wiederholung der niedersächsischen Brandkatastrophe vom Sommer 1975 verhindert. Bis Jahresende werden von Flugzeuge der LRSt insgesamt 222 Brände aus der Luft entdeckt und weitergemeldet.


  • 1977

    19. März: Landshut wird Stützpunkt der Luftrettungsstaffel. In diesem Jahr folgen Eggenfelden, Königsdorf, Erding und Freising.
    23. April: Aus rechtlichen Gründen wird die LRSt in einen eingetragenen Verein umgewandelt. Die Vertreter von 21 Stützpunkten gründen den „Deutschen Flugbeobachtungsdienst – Luftrettungsstaffel Bayern“. Fast alle bisherigen Stützpunkte treten dem neuen Verein bei. Gründungspräsident ist Ernst Schramm,Vizepräsident Franz Hofmann (Haßfurt).
    Herbst: Einsatz von LRSt-Flugzeugen und staatlichen Luftbeobachtern bei den Katastrophenschutz-Großübungen der Regierungsbezirke Schwaben und Oberbayern („Almrausch“).

  • 1978

    Die LRSt verfügt nun auf 32 Stützpunkten über 154 Flächenflugzeuge und 5 Hubschrauber. Das BStMI beginnt mit der ersten Vorrüstaktion für FuG 7b Sprechfunkgeräte: in zunächst 9 LRSt-Flugzeugen werden Antennen, Gerätehalterungen und Stromversorgungskabel eingebaut. Bei Bedarf können so rasch und sicher Funkgeräte zur direkten Verständigung mit Feuerwehr, Polizei und THW eingebaut werden.
    28. Juni: General a.D. Erich Hampe, Vater der Luftrettungsstaffel, stirbt im Alter von 89 Jahren in Bonn Hangelar.
    17. Juli: Verlagerung der Luftbeobachter-Lehrgänge von Eichstätt nach Würzburg an die Staatliche Feuerwehrschule.
    28. Oktober: Vom US-Flugplatz Feucht aus nehmen 4 Flugzeuge der Staffel an der mittelfränkischen Katastrophenschutz-Großübung „Nürnberger Reichswald“ teil. Insgesamt 2500 Helfer proben den Ernstfall.