1979 – 1988

1979
  • 17. Februar: Pfaffenhofen/Ilm wird neuer Stützpunkt der LRSt.
    April: Simon Nüssel, Staatssekretär im Bayerischen Landwirtschaftsministerium, wird zum neuen Vizepräsident der LRSt gewählt. Bereits seit 1968 ist er Einsatzflugzeugführer des Stützpunkts Bayreuth.
    Juli: Festakt zum 10-jährigen Bestehen der LRSt in Bamberg. Nun stehen auf 33 Stützpunkten 384 ehrenamtlichen Piloten mit 160 Flächenflugzeugen und zwei Hubschraubern bereit.
  • Herbst: Auf jedem Stützpunkt ist nun mindestens ein Flugzeug für den schnellen Einbau von FuG 7b Funkgeräten des Katastrophenschutzes vorgerüstet. Die Geräte selbst sind bei Polizeidienststellen und Behörden eingelagert und für die Luftbeobachter reserviert.
    November: 1. Weiterbildungslehrgang der LRSt für ihre Flugbereitschafts- und Stützpunktleiter an der Staatlichen Feuerwehrschule Würzburg. Ein Flächenflugzeug und ein Hubschrauber der LRSt werden bei der Katastrophenschutz-Großübung der Regierung von Oberfranken eingesetzt.
1980
  • Im Auftrag des BStMI beginnt die dezentrale Weiterbildung von Luftbeobachtern (Stufe II) auf den Stützpunkten der LRSt. Zur Information ihrer Piloten, Mitarbeiter und Freunden gibt die Luftrettungsstaffel nun regelmäßig ihr Informationsblatt „LRSt aktuell“ heraus.
    27./28. Juni: Bei der THW Großübung „Hahnenkamm 80“ richtet die LRSt einen kompletten Feldflugplatz ein. Ein Flächenflugzeug und ein Hubschrauber überwachen das Übungsgebiet zwischen Weißenburg und Gunzenhausen, THW-Luftbeobachter lenken den Anmarsch von Hilfskräften und leiten z.T. deren Einsatz.
    19. August: Der Schauspieler Heinz Rühmann erhält auf dem Stützpunkt Königsdorf die goldene Verdienstmedaille der Luftrettungsstaffel aus den Händen von Vizepräsident Simon Nüssel. Bereits Ende der sechziger Jahre hatte Rühmann sein Flugzeug der LRSt für die Verkehrsbeobachtung zur Verfügung gestellt.
    September: Der Stützpunkt Kulmbach wird feierlich in Dienst gestellt.
  • 1981

    4. April: Eschenlohe bei Garmisch-Partenkirchen wird 34. Stützpunkt. Max Streibl, damals bayerischer Finanzminister, bezeichnet die Arbeit der LRSt als „ein leuchtendes Beispiel staatsbürgerliche Gesinnung“.
    22. August: Ursula Thammer erhält in Bayreuth aus der Hand von LRSt-Vizepräsident Simon Nüssel den 400. Flugzeugführerausweis der Staffel. Sie ist die vierte Pilotin der Staffel.
    Winter: Staatsforst und LRSt starten Großversuch zur schnellen Erfassung von Schneebrüchen aus der Luft, nachdem bei heftigen Schneefällen am 4. und 5. Dezember 2,8 Millionen Festmeter Holz gebrochen waren.

  • 1982

    Januar: Bayernweit stehen nun auf 34 Stützpunkten 421 ehrenamtliche Piloten mit 165 Flächenflugzeugen und 3 Hubschraubern bereit.
    Juni: Nach sechsjähriger Pause wieder landesweite Großeinsätze. 10 Flugzeuge der Staffel werden gleichzeitig zur vorbeugenden Waldbrandüberwachung eingesetzt.
    6. Juni: In den frühen Morgenstunden entdeckt die Besatzung eines LRSt Suchflugzeuges bei Bayreuth das Wrack des abgestürzten Rettungshubschraubers „Christoph 20“.

  • 1983

    Ab 16. Juli: Bei Temperaturen von bis zu 40 Grad suchen Flugzeuge der Staffel nach Waldbränden. Zwischen 28.7. und 2.8. wird der Einsatz auf ganz Bayern ausgedehnt. Die Bilanz: 18 Wald- und 31 sonstige Brände. Siebenmal fordern Löschkräfte Luftbeobachtung an, da sie von Spaziergängern gemeldete Brände nicht finden können. In Würzburg findet der erste zentrale Weiterbildungslehrgang des BStMI für Luftbeobachter (Stufe III) statt. Damit steht ein lange gefordertes, ausgewogenes Aus- und Weiterbildungskonzept. Ein LRSt-Flugzeug aus Bayreuth findet einen notgelandeten US-Hubschrauber.

  • 1984

    26.4 bis 3.5.: Wieder landesweiter Einsatz der LRSt zur Waldbrandsuche. 23 Feuer können noch im Entstehungsstadium gesichtet werden, die Schäden bleiben daher niedrig. Eindruck eines Zeitungsreporters, der einen der Einsätze mitgeflogen war: „Nein, mit Spass hat die Luftüberwachung der Wälder nichts zu tun. Das ist Knochenarbeit!“ Das 50. Flugzeug der LRSt wird mit einer Halterung für FuG 7b Funkgeräte des Katastrophenschutzes ausgerüstet. 37 Einbausätze hat das BStMI finanziert, die restlichen die LRSt aus Eigenmitteln beschafft.
    16. Juni: Rothenburg o.d.T. wird 35. Stützpunkt. Innenminister Karl Hillermeier übernimmt die Schirmherrschaft. Zur LRSt meint er: „als öffentliche Einrichtung hätte die Luftrettungsstaffel nur unter unvertretbarem wirtschaftlichen Aufwand und auch dann kaum mit gleicher Effizienz entstehen können“.

  • 1985

    April/Mai: Einsatz der LRSt bei der vorbeugenden Waldbrandbeobachtung. Insgesamt werden 1985 vier Wald- und fünf sonstige Brände gemeldet.

  • 1986

    Ministerpräsident Franz Josef Strauß verleiht dem Präsidenten der LRSt, Dipl.-Ing. Ernst Schramm, den Bayerischen Verdienstorden. Er ehrt damit auch die ehrenamtliche Arbeit der mehr als 400 bayerischen Luftretter.
    14. Mai: Zu Beginn der waldbrandgefährdeten Zeit startet die LRSt eine mehrteilige Plakatserie. Sie will damit auch alle anderen Flieger an deren besondere Verantwortung bei der Früherkennung von Waldbränden erinnern. Der Bundeswehrfliegerhorst Fürstenfeldbruck wird 36. Stützpunkt der Luftrettungsstaffel. Damit ist der flächendeckende Ausbau der Staffel abgeschlossen. 12. Grundlehrgang für Luftbeobachter an der Staatlichen Feuerwehrschule Würzburg. Wie immer seit 1971 stellt die LRSt auch diesmal Ausbilder, Piloten, Flugzeuge und Flugplatz dem Innenministerium zur Verfügung.

  • 1987

    Ministerialdirigent a.D. Dr. Helmut Oehler, langjähriger Referent und späterer Abteilungsleiter im Bayerischen Innenministerium wird zum ersten Ehrenmitglied der LRSt Bayern ernannt. Sein langjähriger Mitarbeiter, Hans Storner, erhält die goldene Verdienstmedaille der LRSt. Der Festakt findet in der Münchner Residenz statt.
    Oktober: 4. Weiterbildungslehrgang für Stützpunktleiter und Ausbildungsbeauftragte der LRSt in Geretsried.
    27. November: Durch Brandstiftung werden alle Flugzeuge und Einrichtungen des Stützpunkts Kempten total zerstört.

  • 1988

    April: Start des Pilotprojekts „Biotopschutz aus der Luft“ auf dem Stützpunkt Würzburg-Hettstadt. Alle Landschafts- und Naturschutzgebiete des Landkreises Würzburg werden regelmäßig aus der Luft überwacht.
    5. August: 5. Fortbildungslehrgang für Stützpunktleiter und Ausbilder der LRSt an der Staatlichen Feuerwehrschule Geretsried.September: Mitwirkung von zahlreichen LRSt-Stützpunkten und Luftbeobachtern an Großübungen im Rahmen der Brandschutzwoche. Sie steht 1988 unter dem Motto: „Durch Feuer stirbt der Wald am schnellsten“.
    23. Oktober: Richard Altvater, Präsident des Luftsportverband Bayern, wird im Rahmen des Festakts zum 20jährigen Staffeljubiläum zum zweiten Ehrenmitglied der LRSt ernannt. Er hatte die Staffel seit deren Neuaufbau von 1975 an großzügig unterstützt.