2009 – 2018
2009
- Nach einem extrem trockenen Frühjahr und Frühsommer, mit überdurchschnittlich vielen Einsätzen der Staffel, war der Sommer mit ausreichenden Niederschlägen und nur kurzen Trockenperioden nicht durch hohe Waldbrandgefahr gekennzeichnet. Trotzdem hielten die Einsatzpiloten der Staffel ihre Augen offen und übertrafen mit ihren freiwillig geleisteten Einsatzstunden wieder die 6.000-Stunden-Marke! Neu in die Aufgaben der Luftrettungsstaffel wurden Dokumentationsflüge über die Früh- und Spätschäden des Eichenprozessionsspinners aufgenommen. Die angeordneten Einsatzstunden lagen mit 476 Stunden deutlich höher als im vergangenen Jahr (142). Bei den ca. 8500 Flügen wurden neben 14 Wald- und 22 Flächenbränden auch zwei Haus- und zwei Kfz-Brände entdeckt und gemeldet.
Im April fand in Bad Kissingen die LRSt-Jahreshauptversammlung statt. Auf dieser Versammlung wurden Klaus Stelter (Referent LBO-Ausbildung) und Christian Simbeck (Ausbildungsleiter) aus dem Präsidium verabschiedet und mit dem Silbernen Ehrenbecher der LRSt ausgezeichnet. Der Deutsche Feuerwehrverband ehrte LRSt-Präsident Karl Herrmann mit der Deutschen Feuerwehr Ehrenmedaille.
In Geretsried fand der 17. Lehrgang für LRSt-Personal statt. Neben der Vermittlung von Grundlagenwissen über den bayerischen Katastrophenschutz, des organisatorischen Hintergrunds der Luftrettungsstaffelarbeit, war erstmals seit Jahren (wetterbedingt) wieder Flugbetrieb möglich. Im Juli folgte der 11. Aufbaulehrgang für Luftbeobachter an der Staatlichen Feuerwehrschule Würzburg. Hoher Gast bei diesem Lehrgang, bei dem erstmals auch das eps-web erprobt wurde, war Staatssekretär Dr. Bernd Weiß. - Im November musste die Staffel von einem Mann der „erste Stunde“, Hubert Eilbacher, Abschied nehmen. Der ehemalige Einsatzpilot, Stützpunktleiter Mainbullau und LRSt-Ausbildungsleiter verstarb nach langer, schwerer Krankheit.
2010
- Nach einem feuchten Frühjahr entwickelte sich ein nahtloser Übergang von einem extrem trocknen Frühsommer zu einem heißen „Kurzsommer“, der temperaturmäßig im Juli seinen Höhepunkt erreichte und überdurchschnittlich viele Einsätzen der Staffel notwendig machte.
Ihm folgte ab August ein Sommer mit ausreichenden Niederschlägen und nur kurzen Trockenperioden, die nicht durch hohe Waldbrandgefahr gekennzeichnet waren. Trotzdem hielten die Einsatzpiloten der Staffel ihre Augen offen und übertrafen mit ihren freiwillig geleisteten Einsatzstunden wieder die 6.000-Stunden-Marke!
Erstmals war die Staffel auch in eine „Kontingentübung“ mit über 1000 beteiligen Einsatzkräften, dem „Frankentornado“, einbezogen und konnte ihre Einsatzvielfältigkeit beweisen. Die angeordneten Einsätze lagen mit 408 Stunden nur 20 Prozent unter den Einsatzstunden des Vorjahres. Bei ihren 9.201 Flüge mit einer Flugzeit von 6.688 Stunden zur Unterstützung der Katastrophenschutzbehörden und der Forstverwaltung wurden u.a. 8 Wald-, 23 Flächen- und je 2 Kfz- und Hausbrände festgestellt, lokalisiert und gemeldet.
Ein weiterer Schwerpunkt der Einsatzflüge war die Dokumentierung von Baumschäden durch Kupferstecher und Eichenprozessionsspinner. - Auf der harmonischen Jahreshauptversammlung, ausgerichtet durch den Stützpunkt Bamberg, wurde LRSt-Vizepräsident Adolf Nüsslein mit der Bayerischen Feuerwehrehrenmedaille ausgezeichnet.
Bei tropischen Temperaturen, unter höchst realen Einsatzbedingungen, wurde an der Feuerwehrschule Würzburg und auf dem LRSt-Stützpunkt Hettstadt der 28. Grundlehrgang für Luftbeobachter erfolgreich durchgeführt. Als Ehrengäste konnte Präsident Herrmann den Innenstaatssekretär Gerhard Eck und den Leiter des Luftamts Nordbayern, Wolfgang Brunner, begrüßen.
Im direkten Anschluss an den LBO-Lehrgang, bei weiterhin hochsommerlichen Temperaturen, fand der 18. Lehrgang für LRSt-Personal wieder in Würzburg statt. Dabei galt es für die LRSt-Piloten in die Rolle der Luftbeobachter zu schlüpfen und deren Aufgaben zu erfüllen um dabei auftretende Probleme zu erkennen und zu bewältigen. Bei einem Realfeuer konnten die „LRSt-Luftbeobachter“ erfolgreich ihr Können beweisen. Eine besondere Ehre wurde dem LRSt-Ehrenmitglied, Schatzmeister und Vizepräsident Dr. Friedrich Gerfertz zu teil: der Luftsportverband Bayern ernannte ihn wegen seiner außerordentlichen Verdienste um den Luftsport zum LVB-Ehrenmitglied.
2011
- Nach einem langen, schneereichen Winter entstand im Alpengebiet auf schneefreien Südhängen schnell hohe Brandgefahr. Sehr bald war die Staffel deshalb mit Überwachungsflügen gefordert.
So wurden bereits vor Sommerbeginn 276 Einsatzflüge mit 397 Sunden Dauer absolviert. Am Jahresende brachte es die Staffel auf 416 Einsatzstunden und übertraf die Stundenzahl des Vorjahres. Trozdem hielten die Piloten der Staffel bei über 9000 freiwilligen Flügen mit einer Gesamtdauer von 7034 Stunden über Bayern die Augen offen. Insgesamt wurden bei allen Flügen 127 Rauchentwicklungen gesichtet, lokalisiert und gemeldet. Die Piloten der Staffel und ihre Luftbeobachter konnten 12 Waldbrände, 8 Flächenbrände, 7 unbeaufsichtigte Feuerstellen und 2 Gebäudebrände entdecken und weitere Veranlassung in Auftrag geben. Häufig waren die Piloten auch Melder von Staus und Verkehrsunfällen. Die Dokumentation von Baumschädlingen gehörte weiterhin zum Aufgabenbereich der Staffel.
Die Jahreshauptversammlung war in die Eröffnungsfeierlichkeiten des neuen Stützpunktes Ohlstadt eingebettet. Nachdem das Segelfluggelände Eschenlohe aufgegeben werden musste, stand der Umzug des Stützpunktes nach Ohlstadt an. - Bei dessen In-Dienst-Stellung wurde Stützpunkt- und Flugbereitschaftsleiter Jürgen Wehrens mit der LRSt-Verdienstmedaille in Gold ausgezeichnet. Die auf der Jahreshauptversammlung durchgeführten Wahlen bestätigten einstimmig die Führungsspitze der Staffel und die Revisoren. Die ehemalige Stützpunktleiterin von Kempten, Marianne Kutter, erhielt aus der Hand des Präsidenten die Verdienstmedaille in Silber.
Im Juli wurde, zusammen mit der Staatlichen Feuerwehrschule Würzburg, wieder ein LBO-Fortbildungslehrgang Stufe III erfolgreich durchgeführt. Kurze Zeit vorher wurde der Schulleiter der Staatlichen Feuerwehrschule, Axel Häger, in den Ruhestand verabschiedet.
Auf der Jahreshautversammlung des Luftsportverbands Bayern, LVB, erhielt Präsident Karl Herrmann aus der Hand des DAeC-Vizepräsidenten die “Silberne DAeC-Ehrennadel” überreicht.
2012
- Sicher ein besonderes Jahr für die Luftrettungsstaffel. Bereits im Januar wurde LRSt-Präsident Karl Herrmann vom Bayerischen Staatssekretär des Innern Gerhard Eck mit dem Bundesverdienstkreuz am Bande ausgezeichnet. Herrmann erhielt diese Auszeichnung u.a. wegen seiner besonderen Verdienste um die Luftrettungsstaffel und den Katastrophenschutz in Bayern. Beim Ehrenamtswettbewerb des Innenministeriums sollten die Aktivitäten ehrenamtlicher Hilfsorganisationen im Bild dargestellt und mit persönlichen Aussagen bereichert werden. Mit Kameraden Wolfgang Alpers stellte die Luftrettungsstaffel einen überzeugenden Sieger. Zusammen mit dem LRSt-Präsidenten war er Gast bei den „Zentralen Feierlichkeiten zur Deutschen Wiedervereinigung“ am 3. Oktober in München und beim anschließenden Empfang des Bundespräsidenten Gauck.
Die Jahreshauptversammlung, von Ehrenmitglied Johann Weinholzner glänzend vorbereitet, zeigte die enge Verbundenheit der Staffel mit den Feuerwehren, deren Vertreter Staffelauszeichnungen erhielten. Ebenso wurden verdiente Staffelmitglieder geehrt. Der 19. Fortbildungslehrgang für LRSt-Personal in Würzburg hatte u.a. den Schwerpunkt „Absicherung der LRSt-Personals“. H. Potthoff vom Kommunalen Unfallversicherungsverband Bayern (vormals GUVV) zeigte auf, dass für unsere Mitglieder ein hervorragender und umfassender Versicherungsschutz besteht. Erfolgreich und unfallfrei verlief der 29. Grundausbildungslehrgang für Luftbeobachter in Würzburg. - Die LRSt-Vizepräsidenten Dr. Gerfertz und Nüßlein vertraten die Staffel beim „Staatsempfang des Ministerpräsidenten für Ehrenamtliche“. Auch bei den „Staatsempfängen des Innenministers für Ehrenamtliche“ in Schwaben und Niederbayern war die Staffel durch ihre Flugbereitschaften repräsentiert.
Während Ehrenpräsident Ernst Schramm seinen 90. Geburtstag feiern konnte, musste die Staffel Abschied von Ehrenmitglied Johannes Schramm nehmen, der im September nach langer Krankheit verstorben war.
Die Leitung der Abteilung ID 4 im Innenministerium wechselte auf den Ltd. Ministerialrat Alois Lachner, der das Amt von Dr. Wolf-Dieter Remmele, der in den Ruhestand trat, übernahm. In einem Einführungsgespräch mit Präsident Herrmann sagte Lachner der Staffel seine volle Unterstützung in allen Angelegenheiten zu.
Am Jahresende schied der Stützpunkt Fürth aus der Staffel aus, da seine Einsatzbereitschaft nicht mehr gegeben war. Der Präsident dankte den Kameraden für die in der Vergangenheit erbrachten Leistungen im Dienste der Luftrettungsstaffel.
Einsätze wurden in diesem Jahr sehr wenige geflogen (siehe Statistik). Beim größten Waldbrand des Jahres 2012 bei Amorbach war die Luftrettungsstaffel sowohl bei der Entdeckung als auch bei der Bekämpfung beteiligt.
2013
- Das Jubiläumsjahr war keinesfalls langweilig für die Staffel. Die Jahreshauptversammlung wurde nach Erding verlegt, um dort mit Vertretern der Gemeinde und der Presse die Bedeutung der Luftrettungsstaffel im Allgemeinen und die des Stützpunktes Erding im Besonderen zu erörtern. Wie bereits dem Stützpunkt Fürstenfeldbruck droht Erding nach Abzug der Bundeswehr das Aus! Wecken doch die Flugplatzflächen als mögliches Bauland große Begehrlichkeiten. Trotzdem gibt es für beide Stützpunkte wieder einen leichten Hoffnungsschimmer am Horizont! Wir werden weiter für den Erhalt unserer Stützpunkte kämpfen. Die Großübung Feuervogel der Flugbereitschaft Unterfranken, unter der Schirmherrschaft von Innenstaatssekretär Gerhard Eck, auf dem Verkehrslandeplatz Giebelstadt war ein voller Erfolg mit hoher Medienbeachtung. Große Unruhe bei unseren Stützpunktvereinen verursachte das „Rundflugverbot“ von April bis Juni. Durch dieses Verbot war unseren Einsatzpiloten auch die Möglichkeit der freiwilligen Luftbeobachtung bei Rundflügen genommen, daher der zeitliche Einbruch bei den freiwilligen Überwachungsflügen! Dank gemeinsamer Bemühungen der Verbände konnte eine befriedigende Lösung erreicht werden. Die Hochwässer erforderte unseren Einsatz in Oberbayern; die Waldbrandgefahr im Juli/August den Einsatz in allen Regierungsbezirken. Der 13. Fortbildungslehrgang für Luftbeobachter an der Staatlichen Feuerwehrschule Würzburg war wieder ein voller Erfolg. Neu im Kreis des LRSt-Lehrstabs konnte Frank Kurtz vom Luftamt Nordbayern begrüßt werden.
- Höhepunkt des Jahres war zweifellos der Staatsempfang zum 45jährigen Bestehen der Luftrettungsstaffel auf der Kaiserburg in Nürnberg. Innenminister Joachim Herrmann, in der Vertretung des Bayerischen Ministerpräsidenten, hob die große Bedeutung der Luftrettungsstaffel als Organisation des Katastrophenschutzes hervor und zeichnete Einsatzpiloten für ihr Engagement während der Flutkatastrophe in Oberbayern aus. Aus der Hand von LRSt-Präsident Herrmann erhielten Hermann Stieber, Staatliche Feuerwehrschule Würzburg und der Leiter des Luftamtes Südbayern, Uwe Büchner die LRSt-Verdienstmedaille in Silber. Am Tag nach dem Staatsempfang besuchte Staatsminister Helmut Brunner (Ernährung, Landwirtschaft und Forsten) den Stützpunkt Straubing, um sich ein Bild von der Arbeit der Luftrettungsstaffel zu machen. Das Personal der Luftrettungsstaffel war in allen Regierungsbezirken bei den „Blaulichtempfängen“ des Innenministers zahlreich vertreten. Leider gab es im Jahresverlauf auch traurige Momente, musste die Staffel doch Abschied von hoch verdienten Kameraden nehmen: Ehrenpräsident Ernst Schramm, Stützpunktleiter Dr. Otto Bader und Stützpunktleiter a.D. Helmut Triebler haben uns für immer verlassen. Wir werden ihr Andenken stets ehrend bewahren! Das Jahr schloss mit einem besonderen Ereignis: Unser Ehrenmitglied, Dr. Günter Beckstein, MP a.D. konnte im großen Freundeskreis seinen 70. Geburtstag feiern. Unter den Gratulanten war die Luftrettungsstaffel selbstverständlich vertreten.
2014
- Ein für die Luftrettungsstaffel Bayern erfolgreiches Jahr: bei über 350 angeordneten Beobachtungsflügen mit über 500 Stunden Dauer wurden wieder 11 Waldbrände, 3 Hausbrände, 4 Kfz-Brände, 1 Heckenbrand und 37 Flächenbrände entdeckt.
Im Beisein von LRSt-Ehrenpräsident Dipl. Ing. Reiner Vorholz (li.) und LRSt-Vizepräsident Adof Nüßlein (2.v.r.) überreicht Staatsminister Joachim Herrmann, im Rahmen einer Feierstunde, die Auszeichnungen im Odeon des Innenministeriums. - Über 100 Verkehrsinformationen wurden übermittelt, Dokumentationen erstellt, Waldschäden lokalisiert und erstmals Wildschweinschäden aus der Luft erfasst.
Alle Flüge verliefen unfallfrei.
Allerdings lagen Trauer und Freude sehr eng beisammen:
Aus der aktiven Präsidiumstätigkeit als Referent Personal wurde Ehrenmitglied Johann Weinholzner aus unserer Mitte gerissen, während Gründungs- und Ehrenmitglied, Schatzmeister Dr. Friedrich Gerfertz seinen 90. Geburtstag feiern konnte. Die Jahreshauptversammlung der Staffel in Rußweiher, von den oberpfälzer Kameraden perfekt vorbereitet, bestätigte in den Wahlen die LRSt-Führungsspitze und die Revisoren. Flugbereitschaftsleiter Werner Mühlhäuser (Schwaben) verabschiedete sich in den Ruhestand. Auch an diesem Tagungswochenende waren die Piloten der Staffel erfolgreich im Einsatz.
Der 20. Lehrgang für LRSt-Führungspersonal konnte im Juni, erstmals als Wochenendlehrgang, an der Staatlichen Feuerwehrschule Würzburg durchgeführt werden. Ihm folgte, wenige Tage später, der 30. Grundlehrgang zur Ausbildung von Luftbeobachtern. In der Feuerwehrschule Würzburg und auf dem Stützpunkt Hettstadt konnten alle Lernziele vermittelt und dank der Flexibilität des Lehr- und Schulpersonals auch alle Ausbildungsziele erreicht werden. Eine besondere Ehrung erfolgte im Spätherbst für die Kameraden Gerfertz und Herrmann sen. Während Schatzmeister Dr. Gerfertz mit dem Bundesverdienstkreuz 1. Klasse ausgezeichnet wurde, gehört Präsident Herrmann nun zu den 16 Persönlichkeiten, die mit der Staatsmedaille “Innere Sicherheit” ausgezeichnet sind.
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2015
Das wärmste Jahr seit Beginn der Wetteraufzeichnungen forderte die Staffel bayernweit. Die Beobachtungsflugzeuge waren zusammen mit den bayerischen Luftbeobachtern über 900 Stunden in der Luft und hielten Ausschau nach Rauchsäulen, Umweltschäden und Verkehrsbeeinträchtigungen. Zusätzlich hatten die Einsatzpiloten der Luftrettungsstaffel bei ihren Flügen mit über 5000 Stunden Dauer, ihre Augen weit geöffnet und konnten so einen überzeugenden Beitrag zum Schutz von Mensch und Natur leisten. Bei allen Einsätzen blieb die Staffel wieder unfallfrei! Im Rahmen der Jahreshauptversammlung in Fürstenfeldbruck wurde versucht, die Entscheidungsträger der Politik von der Notwendigkeit zu überzeugen, den Luftbeobachtungsstützpunkt Fürstenfeldbruck zu erhalten. Leider haben sich die örtlich Verantwortlichen gegen den Stützpunkt entschieden und damit dessen Ende besiegelt. Was bleibt ist die berechtigte Hoffnung, dass der Stützpunkt Erding erhalten werden kann. Die Versammlung ehrte verdiente Mitglieder und Unterstützer der Luftrettungsstaffel, unter ihnen Peter Hallermeier aus dem Innenministerium.
Der 31. Grundlehrgang für Luftbeobachter wurde mit 24 Teilnehmern erfolgreich an der Staatlichen Feuerwehrschule Würzburg und am Stützpunkt Hettstadt durchgeführt. Als Ehrengast konnte Staatssekretär Gerhard Eck begrüßt werden.
Am Jahresende musste von Ehrenmitglied Staatsminister a.D. Simon Nüssel Abschied genommen werden. Er hatte maßgeblich beim Aufbau der Staffel mitgewirkt und ihre Eingliederung in den Bayerischen Katastrophenschutz gefördert und ermöglicht. -
2016
Nur kurz hielt das vergangene Jahr den Wärmerekord; er wurde im Jahr 2016 bereits wieder gebrochen! Trotz der erneut gestiegenen Durchschnittstemperaturen war die Luftrettungsstaffel kaum gefordert. Nur 136 Stunden waren die Einsatzflugzeuge über Bayern unterwegs. In Niederbayern und Schwaben gab es keine Einsätze. Aber auch die Einsatzpiloten der Luftrettungsstaffel hatten bei ihren Flügen mit fast 5.400 Stunden Dauer, ihre Augen weit geöffnet und leisteten so, unfallfrei, wieder einen überzeugenden Beitrag zum Schutz von Mensch und Natur. Bereits im Frühjahr konnte, im Beisein von Staatsminister Joachim Herrmann, der neue Stützpunkt Gunzenhausen in Dienst gestellt werden und richtete als erste Dienstaufgabe die Jahreshauptversammlung 2016 erfolgreich aus. Leider gab es keine Chance, den Stützpunkt Fürstenfeldbruck zu retten. Kommunalpolitische Entscheidungen hatten das Ende des bewährten Stützpunktes besiegelt und er musste leider zum 31.12.2015, mit Dank an alle Einsatzpiloten, aus der Staffel ausscheiden. Seine Aufgaben wird ab 1.1.2017 der Stützpunkt Oberpfaffenhofen übernehmen. Erfolgreich war der Kampf um den Stützpunkt Erding. Die Unterstützung von Staatsministerin U. Scharf und Staatsminister J. Herrmann, sowie die Einbeziehung der Verteidigungsministerin U. von der Leyen, ermöglichten den Erhalt des Stützpunktes und die Rückkehr der Flieger nach Erding. Erstmals „digital“ im Bereich des BOS-Funks wurde der 14. Fortbildungslehrgang für Luftbeobachter in Würzburg erfolgreich und problemlos durchgeführt. Im Rahmen des Lehrgangs wurde unser langjähriges Präsidiumsmitglied, Alfred Neubert, mit der Verdienstmedaille in Gold ausgezeichnet. Weiterhin ungelöst ist der Problem der nicht aktivierten Luftfunkstelle (129.9) bei den Leitstellen.
2017
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Das Wetter in Bayern ist weiterhin unberechenbar: kurze heiße und trockene Zeitabschnitte wechseln mit Tagen heftiger Niederschläge und großen Windstärken ab. Die dokumentierte Jahresdurchschnittstemperatur ist weiterhin im steigen. Trotzdem, oder gerade aus diesen Gründen, war die Luftrettungsstaffel wieder bayernweit gefordert. Die Einsatzflugzeuge der Staffel waren zusammen mit den bayerischen Luftbeobachtern, auf Anforderung der K-Behörden, fast 500 Stunden in der Luft und hielten Ausschau nach Rauchsäulen, Umwelt-, Sturmschäden und Verkehrsbeeinträchtigungen. Auch die Einsatzpiloten der Staffel meldeten bei ihren privaten Flügen von über 5000 Stunden Dauer, ihre Beobachtungen und konnten so einen überzeugenden Beitrag zum Schutz von Mensch und Natur leisten.
Ein erster Höhepunkt des Jahres war die In-Dienst-Stellung des neuen Stützpunktes Oberpfaffenhofen durch Staatsminister Joachim Herrmann. An gleicher Stelle wurde im Anschluss an den feierlichen Akt die Jahreshauptversammlung 2017 durchgeführt. - In Würzburg fand der 21. Fortbildungslehrgang für das LRSt-Führungspersonal statt. Erstmals im Juni wurden 24 neue Luftbeobachter ausgebildet. LRSt-Präsident Karl Herrmann erhielt die Einladung des Bundespräsidenten nach Berlin zum Bürgerfestins Schloss Bellevue. Nach dem Ausscheiden des Stützpunktes Bad Kissingen aus der Luftrettungsstaffel gelang es, Schweinfurt als neuen Stützpunkt zu aktivieren. Innenstaatssekretär Gerhard Eck nahm die In-Dienst-Stellung vor. Zwei runde Geburtstage galt es zu feiern: Ehrenpräsident Vorholz konnte seinen 80. Geburtstag, Präsident Herrmann seinen 70. Geburtstag feiern. Im Innenministerium gab es Bereich von ID einen Wechsel: neuer Chef und Nachfolger von Herrn Lachner wurde Gunnar Wiegand.
Im kommenden Jahr wird die Luftrettungsstaffel ihr 50jähriges Bestehen feiern. Aus diesem Anlass soll am 20. Juli 2018 in der Münchner Residenz ein Staatsempfang stattfinden.
2018
- Das Wetter in Bayern lässt weiterhin auf eine Klimaänderung schließen: sehr hohe Durchschnittstemperaturen im Jahresmittel, Zeiten extremer Trockenheit aber auch heftige Unwetter und mit hohen Windstärken waren zu beklagen. Trotz eines feuchten Frühsommers war die Luftrettungsstaffel im weiteren Jahresverlauf bayernweit wieder extrem gefordert. Die Einsatzflugzeuge der Staffel waren zusammen mit den bayerischen Luftbeobachtern, auf Anforderung der K-Behörden, über 1.000 Stunden in der Luft und hielten Ausschau nach Rauchsäulen, Umwelt-, Sturmschäden, Wald- und Baumschädlingen Verkehrsstörungen und -unfällen. Viele Beobachtungen wurden auch durch die Einsatzpiloten der Staffel, die bei ihren privaten Flügen von fast 7.000 Stunden Dauer Ausschau hielten, durch ihre Meldungen übermittelte. Leider ist das Problem der Kontaktaufnahme mit den ILS noch nicht zufrieden stellend gelöst. Insgesamt hat die Luftrettungsstaffel Bayern erneut einen überzeugenden Beitrag zum Schutz von Mensch und Natur in Bayern geleistet.
Das Jubiläumsjahr 2018 war durch erfolgreiche, teils hochkarätige Veranstaltung geprägt. Den Auftakt bildete die Jahreshauptversammlung in Giebelstadt mit der Teilnahme nahezu aller Stützpunkte und dem Ehrengast Staatssekretär Gerhard Eck mit Gattin. Eine besondere Auszeichnung durch Ministerpräsident Dr. Markus Söder wurde LRSt-Präsident Karl Hermann zuteil. Für sein Lebenswerk wurde er mit dem Bayerischen Verdienstorden ausgezeichnet. An der Staatlichen Feuerwehrschule Würzburg und auf dem Stützpunkt Hettstadt wurden, erstmals im Juni, im 33. Grundlehrgang wieder 20 Luftbeobachter ausgebildet. Seit nunmehr 40 (!) Jahren obliegt diese, stets erfolgreich bewältigte Aufgabe, der Feuerwehrschule Würzburg, dem Stützpunkt Hettstadt und dem Ausbildungsteam der Luftrettungsstaffel. Höhepunkt des Jubiläumsjahres waren die Festveranstaltung und der Staatsempfang des Bayerischen Ministerpräsidenten, vertreten durch seinen Stellvertreter, Innenminister Joachim Herrmann, in den Räumen der Münchner Residenz. - Im Rahmen der gelungenen, stimmungsvollen Veranstaltung führten Innenminister Herrmann und der LRSt-Präsident die Ehrungen der Luftrettungsstaffel durch. Gerlinde Stöhr, Dieter Naber und Karl (Charles) Herrmann jr. erhielten aus der Hand des Innenministers, die LRSt-Verdienstmedaille in Gold. Den Abschluss der Festveranstaltung, zu der auf Anregung der Staffel erstmals auch die Luftbeobachter offiziell eingeladen waren, bildete die Uraufführung des gelungenen LRSt-Image-Videos! Zum anschließenden Staatsempfangs wurde die Dokumentation „50 Jahre Luftrettungsstaffel Bayern e.V.“ aufgelegt und konnte von den Gästen mit nach Hause genommen werden.
Die Einsatzberichte und -zeiten aus den Flugbereitschaften rundeten zum Jahresende ein höchst erfolgreiches und wieder unfallfreies Jahr ab.