32. Grundlehrgang für Luftbeobachter (2017)

24 neue Luftbeobachter erfolgreich ausgebildet

  • Vom 26.06. bis 30.06.2017 wurden an der Staatlichen Feuerwehrschule (SFS) in Würzburg im Auftrag des Bayerischen Staatsministeriums des Innern, für Bau und Verkehr, zukünftige Luftbeobachter (LBO), darunter fünf Frauen, aus ganz Bayern ausgebildet. Es war der 32. Grundlehrgang in der 3-stufigen LBO-Ausbildung. Der theoretische Teil der Ausbildung umfasste neben der vertieften Sprechfunkausbildung im digitalen BOS-Funk die Fächer Fahrzeugkunde, Technik, Instrumentenkunde, Kartenkunde, Meteorologie, Luftrecht, Navigation, Körperliche Belastung bei Einsatzflügen, Erkennen von Waldschädlingen aus der Luft, Waldbrände, Waldbrandarten und Waldbrandbekämpfung aus der Luft.

    Auf dem Flugplatz in Hettstadt fand der praktische Teil der Ausbildung statt. Daher war zwingend erforderlich, die LBO mit den Besonderheiten des Verhaltens auf dem Flugplatz und in den Luftfahrzeugen (Flächenflugzeuge und Hubschrauber) vertraut zu machen. Bei mehreren Flügen mit steigendem Schwierigkeitsgrad in den Aufgabenstellungen, konnten die Lehrgangsteilnehmer ihr Theoriewissen bei den praktischen Aufgaben umsetzen. Erstmals in der Grundausbildung erfolgte nach jedem Flug ein ausführliches Gespräch zur Nachbereitung mit dem jeweiligen Luftbeobachtungsteam. Die steigenden Erfolge bei der nicht einfachen Aufgabenabarbeitung der weiteren Übungsflüge waren nicht zu übersehen. Wetterbedingte Stundenverschiebungen machten es erstmals möglich, dass die theoretische Abschlussprüfung bereits am Donnerstag abgelegt werden konnte. Danach durfte der Kameradschaftsabend in lockerer, entspannter Stimmung, bei Frankenwein und fränkischen Büffet genossen werden. Als Ehrengast konnte Schulleiter Dr. Demke den Leiter des Luftamtes Nordbayern, Regierungsdirektor Wolfgang Brunner begrüßen.

  • Bei gutem Wetter konnten am nächsten Vormittag alle anstehenden Prüfungsflüge erfolgreich absolviert werden. Bei diesem Lehrgang waren die Hettstädter Piloten Michael Barkhausen, Josef Schraut und Alfred Weigand mit drei Maschinen im Einsatz. Unterstützung erhielten sie durch Ausbildungsleiter Steffen Gerschner, Mainbullau und seiner Zlin. Jörg Herrmannsdörfer aus Mistelgau, Einsatzpilot des „Schnellen Einsatzhubschraubers“ SEH, einem R44, führte die LBO in den neuen Arbeitsplatz „Hubschrauber“ ein. Bei dieser Gelegenheit konnten diese erkennen, dass der Hubschrauber noch Einsatzmöglichkeiten bietet, wenn die Flächenflieger wetterbedingt bereits am Boden bleiben müssen. So konnten, trotz zeitweilig schwieriger Wetterbedingungen, alle fliegerisch- praktischen Aufgaben in rund 45 Flugstunden erfolgreich erledigt werden. Ein besonderer Dank gebührt in diesem Zusammenhang dem Unterfränkischen Flugbereitschaftsleiter Bernd Große, der auf dem Tower stets den Überblick behielt. LRSt-Präsident Karl Herrmann, der sich voll in den theoretischen Unterricht eingebracht hatte, dankte zum Abschied allen Teilnehmern für ihre engagierte Kursteilnahme, der Staatlichen Feuerwehrschule Würzburg und allen Lehrkräften, an der Spitze dem Kursleiter Hermann Stieber, für die geleistete Arbeit und wünschte allen ein gesundes Wiedersehen, in einigen Jahren, zum LBO-Fortbildungslehrgang.


    Intensive Nachbesprechung der erledigten Funk-, Beobachtungs-, Lokalisierungs- und Dokumentationsaufträge zeigten schnelle Wirkung. Immer besser wurden die nachfolgenden Übungsaufgaben auf den Flugrouten erledigt und das so Erlernte konnte in den abschließenden Prüfungsflügen überzeugend nachgewiesen werden.