Selten war ein Grundlehrgang für Luftbeobachter wettermäßig so gebeutelt, wie der 29. Trotzdem wurde das volle fliegerische Programm erfolgreich abgespult, eingebettet in den theoretischen Unterricht und höchst erfolgreich: allen Lehrgangsteilnehmern konnte nach bestandenen Abschlussprüfungen das LBO-Ausbildungszeugnis überreicht werden.
Da die Wettervorhersage nichts „Gutes“ erkennen ließ, wurde von den Verantwortlichen der Schule und der Staffel bereits am ersten Tag eine Umplanung vorgenommen: nachdem den Teilnehmern bereits am Montag und Dienstag vormittags die Flugtheorie, das Navigieren und der Umgang mit den entsprechenden Karten nahe gebracht wurde, stand der Praxis fast nichts mehr im Wege. In Abänderung des Stundenplans wurde der ganze Mittwoch, bei herrlichem Wetter, dank der Flexibilität der Schulküche, der fliegerische Ausbildungsteil erfolgreich absolviert. Bei allen Teilnehmern steigerten sich die Ergebnisse mit jedem Flug, was nicht zuletzt auch der intensiven Nachbesprechung geschuldet wurde.
Erstmals wurde bei diesem Lehrgang die Route des Einsatzflugzeugs in Echtzeit für die Einsatzleitung übertragen. Mit nur geringem Technikaufwand (GPS, Handy und Internet) konnte die Möglichkeit der direkten Information der Einsatzleitung über Kurse, Ereignisse (Bilddaten) und Flugparameter überzeugend dargestellt werden.
Am Tag der praktischen Prüfung hatte Petrus wenig Mitleid mit Piloten und Luftbeobachtern: Starkniederschläge, Gewitter, Sturm…, alles hatte er aufgeboten, um die Prüfungsbedienungen zu erschweren. Doch durch geschickte Stundenverschiebungen (Theorieunterricht in den Gewitterpausen) und wieder unter Mithilfe der Schulküche, wurden auch diese Schwierigkeiten gemeistert.