LRSt beim Bürgerfest des Bundespräsidenten vertreten
- Überrascht, aber höchst erfreut, erhielt LRSt-Präsident Karl Herrmann die Einladung des Bundespräsidenten und seiner Gattin zur Teilnahme am Bürgerfest 2017im Park des Schlosses Bellevue. Am 8. September war es dann soweit: ohne Schirm und Regenumhang, er im schlichten Anzug und sie im leuchtend blauen Kleid, traten Frank-Walter Steinmeier und seine Frau Elke Büdenbender heraus auf die Terrasse des Schlosses, in den berliner Regen. Rund 4000 Ehrenamtliche waren zum Bürgerfest geladen: „Sie sind die Helden unseres Alltags“, rief der Bundespräsident ihnen zur Begrüßung zu und berichtete von den Erfahrungen seiner „Deutschlandreise“ in die 16 Bundesländern. Beeindruckend fand er die vielen Menschen denen er begegnete, „die unsere Demokratie mit Leben erfüllen“. Dabei seien ihm überall Menschen, wie die Eingeladenen begegnet, die in unzähligen Stunden ehrenamtlicher Arbeit in Vereinen, Kirchengemeinden, im Umwelt- und Katastrophenschutz, im Kulturbereich und in Projekten für Integration und Inklusion dazu beitragen, dass unsere Demokratie lebendig bleibt. Der Bundespräsident wörtlich: „Mit Ihrem beeindruckenden Engagement halten Sie unsere Gesellschaft zusammen. Sie übernehmen Verantwortung für unser Gemeinwesen und nicht selten bieten Sie denjenigen die Stirn, die sich gegen unsere Demokratie wenden. Sie alle sind die wahren Helden des Alltags. Dankeschön für das was Sie tun – es ist unendlich wichtig! Dieses Fest ist Ihnen gewidmet und soll zugleich andere beflügeln, Ihrem Beispiel zu folgen. Wir wünschen Ihnen heute viel Freude und weiterhin viel Kraft für Ihr ehrenamtliches Wirken“!
Für den neuen Bundespräsidenten und seine Frau war es das erste Bürgerfest. Sie zeigten, wie sie ihre persönliche gemeinsame Sache angehen. Zur Begrüßung stand die First Lady neben ihrem Mann, der die offizielle Rede auf der Bühne hielt, und hörte einfach nur zu. Später erläuterte Elke Büdenbender im Gespräch mit Österreichs Agrarminister Andrä Rupprechter und Hamburgs Erstem Bürgermeister Olaf Scholz auf der Bühne eloquent und überzeugend ihre Sicht aufs Ehrenamt, wie wichtig beispielsweise Sport und Musik für die Integration seien, „weil man zunächst keine Worte dazu braucht“.
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Natürlich wurde trotz des Regens auch fröhlich gefeiert. Mit Kletterturm und Torwand, mit Wein und Wurst und anderen landesspezifischen Leckereien. Auf der Parkbühne beeindruckten musikalisch unter anderem der Pianist Lang Lang, die Neue Philharmonie und Max Mutzke mit der Big Band der Bundeswehr. Aber auch das Junge Ensemble des Friedrichstadt-Palastes und die Tanzschule Broadway ließen ihr Können aufblitzen. Die gelungene Moderation des Abends hatten Dunja Hayali und Ingo Zamperoni übernommen.
- Neben den Programmvorführungen auf zwei Bühnen boten zahlreiche Informationszelte einen Querschnitt durch das soziale Engagement der verschiedenen Großunternehmen. Von vielen Besuchern genutzt wurde auch das Besichtigungsangebot des Schloss Bellevue, mit seinen Repräsentations- und Arbeitsräumen. Wahrlich, genügend Möglichkeiten für eine interessante Unterhaltung mit weiteren Gästen über deren Engagement, Sorgen und Ideen, wobei festzustellen war, das die Grundprobleme bei nahezu allen identisch sind: Nachwuchssorgen, Überalterung, fehlende öffentliche Anerkennung und nicht immer die notwendige finanzielle Unterstützung. Absolute Einigkeit bestand allerdings in der Einschätzung des Bürgerfestes des Bundepräsidenten, das mit einem Brillantfeuerwerk seinen Abschluss fand: eine fantastische, höchst informative und unterhaltsame Veranstaltung und wohl mit die höchste Anerkennung, die ehrenamtliche Arbeit erfahren kann.