15. Fortbildungslehrgang der Einsatzpiloten (2005)

Luftrettungsstaffel Bayern für Aufgaben bestens gerüstet
  • Mit 22 Teilnehmern aus 17 Stützpunkten war der diesjährige Fortbildungslehrgang der Stützpunktleiter, Stellvertreter und Einsatzpiloten vom 26. – 29.09. an der staatlichen Feuerwehrschule in Geretsried wieder gut besucht. Schwerpunktthemen waren der Einsatz der LRSt zum Waldschutz, die Öffentlichkeitsarbeit der Staffel und natürlich die Planung und Durchführung von Ausbildungen der Stufe II in den Flugbereitschaften.
    Der bisherige Tätigkeitsbericht 2005 vom Referatsleiter Einsatz, Karl Herrmann jr., zeigte die regional unterschiedlichen Einsatzanforderungen für Überwachungsflüge. Wurden an einigen Stützpunkten keine angeordneten Flüge durchgeführt, so gab es an anderen Stützpunkten vergleichbare Einsätze wie in 2004. Bei der Gesamtleistung dürften nach Einschätzung von Präsident Karl Herrmann sen. bis Jahresende in etwa die Zahlen von 2004 erreicht werden. Nachdem der „Jahrhundertsommer 2003“ viel Stoff für die Öffentlichkeitsarbeit geliefert hatte, mahnte der Präsident auch in Zeiten unspektakulärer Einsätze, eine kontinuierliche Presse- und Öffentlichkeitsarbeit auf Stützpunktebene zu betreiben. Referatsleiter Presse- und Öffentlichkeitsarbeit, Alfred Neubert, zeigte zu diesem Thema den Entwurf einer Power-Point-Präsentation, welcher auf den verschiedenen Organisationsebenen der LRSt als Hilfsmittel zur Darstellung individuell angepasst und eingesetzt werden kann.

    Ausbildungsleiter Christian Simbeck referierte ausführlich über die Bedeutung der LRSt beim Wald- und Umweltschutz und führte das Ausbleiben von großen Waldbrandkatastrophen in Bayern auch maßgeblich auf die vorbeugende Waldbrandüberwachung zurück.

  • Eine willkommene Abwechslung bildete der Besuch der Flugwerft Oberschleißheim, welche als Außenstelle des Deutschen Museums interessante Einblicke in die Geschichte und die Entwicklung der Luftfahrt gibt. Mit Alex Nüßlein, Sohn des Vizepräsidenten und Einsatzpilot vom Stützpunkt Erding, leitete ein Experte die Führung, der selbst einige Jahre beruflich in der Flugwerft tätig war und über exzellentes Hintergrundwissen verfügt.

    Bei idealem „Hubschrauberwetter“ – niedrige Untergrenzen und Nebel – wurden die fliegerischen Aufgaben, vorbereitet von FBL Jürgen Wehrens, in Angriff genommen. Eingesetzt war neben den Flächenmaschinen aus Königsdorf erstmals auch ein Hubschrauber „Robinson R44 Raven“, welcher in Weiden stationiert ist und vom stv. Stützpunktleiter Alfred Neubert für die Ausbildung zur Verfügung gestellt wurde. Gerade bei den Aufgaben im Gebirge konnten sich die Lehrgangsteilnehmer von den Vorteilen eines „Drehflüglers“ überzeugen. Erprobt wurde bei dieser Gelegenheit auch ein Headset für Luftbeobachter, welches neben der Kommunikation mit den Bodenkräften über BOS-Funk gleichzeitig die Möglichkeit der Verständigung über Intercom mit der Besatzung des Luftfahrzeuges bietet. Das Headset wurde in Zusammenarbeit mit der Firma CeoTronics konzipiert um das Problem Verständigung Pilot – Luftbeobachter professionell zu lösen. Die ersten Tests verliefen ebenso erfolgreich, wie die Lösung aller fliegerischen Aufgaben-stellungen beim praktischen Ausbildungsteil.
    Bei der Abschlussbesprechung galt der Dank aller Teilnehmer der gastgebenden Feuerwehrschule Geretsried – im Besonderen dem Küchen-Team für die hervorragende Verpflegung – sowie allen Referenten und Organisatoren für die umfangreichen Vorbereitungen.