35-jähriges Jubiläum der Luftrettungsstaffel Bayern e.V.
Nürnberg, Kaiserburg, 4. Juli 2003

Begrüßung durch den LRSt-Präsidenten Karl Herrmann
  • Sehr geehrter Herr Staatsminister, Dr. Beckstein,
    verehrter Ehrenpräsident Reiner Vorholz,
    meine sehr verehrten Damen und Herren Ehrengäste,
    liebe Fliegerkameraden und Fliegerfrauen,
    Willkommen auf der Kaiserburg in Nürnberg und
    ein herzliches „Grüß Gott“!

    Willkommen zum Festakt der Staffel und zum Empfang der Staatsregierung
    anlässlich des 35jährigen Bestehens der Luftrettungsstaffel Bayern.

    Es mag sich mancher gewundert haben, dass eine solch ungerade Zahl Anlass zum feiern gibt. Doch dafür können mehrfache Gründe angeführt werden: denn wir feiern, dem Grunde nach, eigentlich eine runde 50!

    Rechnen Sie mit:

    die Staffel besteht tatsächlich seit 35 Jahren
    in diesem Jahr ist die Staffel heute bereits stärker gefordert als in den letzten 5 Jahren zusammen

    eine hochwichtige, der Staffel stets zugeneigte, über Bayerns Grenzen hinaus geschätzte Persönlichkeit hat 10jähriges „Dienstjubiläum“ bei der Luftrettungsstaffel Bayern. Seine erste offizielle Amtshandlung als neuer Staatsminister des Innern, war an gleicher Stelle, zur fast gleichen Zeit :

    ich begrüße unseren Innenminister Dr. Günter Beckstein.
    Damals, frisch im Amt, haben Sie die Luftrettungsstaffel in einer Feierstunde kennen gelernt. Zwischenzeitlich haben wir Sie, Herr Staatsminister, davon überzeugen können, dass die Luftrettungsstaffel für unseren Freistaat unverzichtbar geworden ist. Das haben Sie uns, dankenswerter Weise durch Wort und Tat bestätigt. Auch die Tatsache, dass Sie heute wieder die Festansprache halten und mit dem Empfang der Staatsregierung unserer Feierstunde einen angemessenen Rahmen geben, nehmen wir als Zeichen der Wertschätzung unserer Organisation erfreut zur Kenntnis.

    Ich begrüße an dieser Stelle auch Ihre Mitarbeiter und die weiteren Repräsentanten Ihres Ministeriums und bedanke mich für die kooperative und effektive Zusammenarbeit , auch im Vorfeld dieser Veranstaltung, insbesondere bei Ministerialrat Wolf-Dietrich Schutz und Oberamtsrat Peter Hallermeier.

    Der Einsatz der Luftrettungsstaffel erfolgt in der Regel durch die Bezirksregierungen oder die Landratsämter. Mein besonderer Gruß gilt daher unseren Gästen aus den Landratsämtern, den Sachgebietsleitern und Sachbearbeitern Katastrophenschutz an den Bezirksregierungen, an der Spitze Regierungspräsident Karl Inhofer aus Mittelfranken.

    Den vorbeugenden Waldbrand-Überwachungsflügen gehen enge Kontakte und Rüchfragen der Regierungen mit den zuständigen Forstdirektionen voraus. Stellvertretend für die bayerischen Forstdirektionen begrüße ich herzlich, Herrn Forstpräsident Seefelder von der Forstdirektion Oberfranken-Mittelfranken.

    Grundvoraussetzung für einen erfolgreichen Einsatz der Staffel ist ein geschultes Team an Bord des Flugzeugs. Pilot und Luftbeobachter müssen durch entsprechende Aus- und Weiterbildung in die Lage versetzt werden, auch unter schwierigen, stressigen Umständen erfolgreich zu arbeiten. Alle bayerischen Feuerwehrschulen bringen sich in diese Arbeit ein:

    Regensburg stellt Luftbeobachter für den Stützpunkt Regensburg-Oberhub,
    Geretsried ist Fortbildungsstätte für Personal und Piloten der Luftrettungsstaffel,
    Würzburg ist Aus- und Fortbildungsstätte der bayerischen Luftbeobachter.

    Ich freue mich, dass uns die Schuldirektoren, die Kollegen Dipl. Ing. Rieck, Regensburg, Dr. Schwarz Geretsried und Dipl. Ing. Häger, Würzburg, die Ehre ihrer Teilnahme erweisen.

    Ich begrüße in diesem Zusammenhang die Schüler der Staatlichen Feuerwehrschule Würzburg, unsere Luftbeobachter, aus den Forstämtern und Forstdirektionen, aus den Landratsämtern und Regierungen, von den Freiwilligen und Berufsfeuerwehren. Schön, dass Sie Zeit für uns haben.

    Die gute Zusammenarbeit der Einsatzflugzeuge mit den Bodenkräften ist Grundvoraussetzung für einen erfolgreichen Einsatz. In der Regel handelt es sich dabei um die Kameraden der Feuerwehren, der Rettungskräfte, des THW, der Polizei. Stellvertretend für die Organisationen heiße ich willkommen:

    den Vorsitzenden des BRK Kreisverband Nürnberg-Stadt, Dr. Helmbrecht

    und für den Arbeitersamariterbund Oliver Kuhlhanek, den Ltd. Polizeidirektor Gerold Mahlmeister vom Polizeipräsidium Unterfranken und den Landesbeauftragten des Technischen Hilfswerks Dietmar Löffler. Gerne hätte ich an dieser Stelle auch die Vertreter der Feuerwehren begrüßt. Leider weilen diese bei der zeitgleich in Ulm stattfindenden Tagung „150 Jahre Deutscher Feuerwehrverband“. Sie grüßen die Festversammlung sehr herzlichen und bedauern sehr, die „Bilokalisation“ noch nicht zu beherrschen.

    Die Luftrettungsstaffel hat ein gutes Verhältnis zu den fliegenden Kameraden der bayerischen Polizei-Hubschrauberstaffel. Diese unterstützt die Arbeit der Staffel bei der Aus- und Fortbildung der Luftbeobachter. Wenngleich der Polizeihubschrauber nicht der normale Arbeitsplatz des Luftbeobachters ist, findet er sich bei überschwemmten Flugplätzen, wie dies in diesem und letzten Jahr der Fall war, schnell im einem der Staffel-Hubschrauber wieder und muss auch in diesem Fluggerät seine wertvolle Arbeit verrichten können. Dies wäre ohne die geleistete Ausbildungsarbeit der Hubschrauberstaffel fast nicht möglich. Mit besonderer Freude begrüße ich deshalb Polizeidirektor Hans-Jürgen Bassalig, von der Hubschrauberstaffel Bayern.

  • Bei ihren Einsätzen werden an die Staffelpiloten, die ich bei dieser Gelegenheit herzlich begrüße, hohe Anforderungen gestellt. Im Interesse der Allgemeinheit und zur Gefahrenabwehr müssen sie unter besonderen gesetzlichen Bedingungen operieren: schnelle Verfügbarkeit des Fluggeräts, Einschränkung der Flughöhe durch die Benutzung des BOS-Funks, Unterschreitung der Überland- und Mindestflughöhe zur genauen Schadensfeststellung werden vom Piloten gefordert. Dass er sich dabei nicht im rechtlosen oder gar gesetzlosen Rahmen bewegt, verdanken wir dem Verkehrsministerium und den Luftämtern. Wir bedanken uns für diese Unterstützung und freuen uns, den Leiter des Luftamts Nordbayern, Regierungsdirektor Klaus Kreitinger als unseren Ehrengast begrüßen zu dürfen.

    Unser Kontakt zu dem Kameraden der Bundeswehr ist gut. Sind doch auch Flugsportgruppen des Bundeswehr und deren Militärplätze Stützpunkte der Staffel. Ich begrüße den Leiter der Wehrtechnischen Dienststelle 61, Flugplatz Manching, Direktor Wieland König.

    Seit 5 Jahren ist ein schnelles Einsatzflugzeug (SEF) der Staffel auf dem US-Army-Airfield in Giebelstadt stationiert. Im letzten Jahr haben die amerkanischen Streitkräfte zusammen mit den unterfränkischen Piloten und Luftbeobachtern die Großübung „Searching Wings“ erfolgreich bewältigt. Selbst Nachteinsätze konnten, dank amerikanischer Unterstützung erfolgreich durchgeführt werden. Gerne wäre der Flugplatzkommandant Col. Raymond Palumbo heute unser Ehrengast. Leider befindet er sich aber mit seiner Einheit im irakischen Krisengebiet und sein Vertreter muss die Feierlichkeiten zum heutigen Independence Day ausrichten. Er lässt die Festversammlung herzlich grüßen.

    Die Arbeit der Luftrettungsstaffel wäre nicht möglich, ohne die bayerischen Luftsportvereine. Ich begrüße die Vorstände und Vorsitzenden unserer Stützpunkt-Vereine, die unserer Staffel Fluggelände, Fluggeräte und Piloten zur Verfügung stellen. Ohne sie wäre die Luftrettungsstaffel Bayern nicht lebensfähig, da sich die Mitgliedsvereine auch an der Finanzierung des logistischen Aufwands der Staffel beteiligen.

    Diese Vereine sind eingebettet in den Luftsport Verband Bayern und in den Deutschen Aero Club. Zwischen den Luftsport-Verband und der Luftrettungsstaffel Bayern gibt es eine erfolgreiche, untrennbare Zusammenarbeit, zum Nutzen der Allgemeinheit und zum Nutzen des Luftsports. Ich freue mich, dass uns die Präsidentin des Luftsportverbands Bayern und Vizepräsidentin des Deutschen Aero-Club, Frau Isolde Wördehoff, die Ehre ihres Besuchs gibt.

    35 Jahre Luftrettungsstaffel Bayern wären nicht möglich gewesen ohne die Arbeit unserer Stützpunktleiter und deren Stellvertreter, ohne die Kameraden im Präsidium der Staffel. Ich möchte mich für die geleistete Arbeit bedanken und sie herzlich willkommen heißen.

    Mein besonderer Gruß gilt meinem Vorgänger und Ehrenpräsident Reiner Vorholz und seiner Gattin, dem Ehrenmitglied Johann Weinholzner, Niederbayern, mit Gattin und unserem Ehrenmitglied Johannes Schramm, Schwaben. Er war der „Vater“ der Bekämpfung der Fuchstollwut aus dem Flugzeug und hat Millionen von Impfködern über ganz Bayern ausgebracht.

    Mein herzliches Willkommen und ein besonderer Dank geht an die Vertreter der Medien, die ich um wohlwollende Berichterstattung bitte.

    Anerkennenden Dank auch an das Bläserensemble der Bayerischen Polizei unter der Leitung von Polizeikommisar Sontheimer für die ausgezeichnete musikalisch Umrahmung unseres Festakts.

    Und last, but not least, Dank an die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Kaiserburg für die geleistete Arbeit und Unterstützung unserer Festveranstaltung.

    Ihnen allen wünsche ich einen angenehmen Abend, gute Gespräche und einen schönen Aufenthalt, hier auf der Kaiserburg.

    Wir freuen uns, nach einem weiteren Musikstück, auf den Festvortrag unseres Innenministers Dr. Günter Beckstein.

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