LBO-Fortbildung trotz CORONA-Zeiten

  • Der 15. Fortbildungslehrgang für Luftbeobachter wird allen Teilnehmern in Erinnerung bleiben, musste doch die Durchführung den erhöhten Sicherheitsvorgaben der bayerischen Hygienevorschriften genügen. Um die Teilnehmer nicht in Gefahr zu bringen wurde der Kurs auf 12 Teilnehmer halbiert, vom Sonderlandeplatz Hettstadt zog man um auf den Verkehrslandeplatz Giebelstadt. Dort wurden die Theorieunterrichte im großen Konferenzsaal abgehalten, Verpflegungsaufnahme und Flugvorbereitungen erfolgten in der Fahrzeughalle des Flugplatzes. Auch für die Übungsflüge wurden hohe Sicherheitsvorgaben umgesetzt. Wie bei den Einsatzflügen der Staffel bereits erfolgreich erprobt, mussten die Luftbeobachter auf der Rückbank der Luftfahrzeuge Platz nehmen und sowohl Pilot als auch der Luftbeobachter waren zum Tragen von Gesichtsmasken verpflichtet. War der Montag noch schwerpunktmäßig der Wiederholung von Kartenkunde und Sprechfunkfertigkeiten vorbehalten, ging es ab Dienstag fliegerisch zur Sache: Entdecken von Waldbränden, deren Lokalisation und Dokumentation waren ebenso gefordert wie das Führen von Einsatzfahrzeugen zur Brandstelle. Es galt Waldschäden zu lokalisieren, ihre Ausmaße zu schätzen und aussagekräftige Bilddokumentationen zu erstellen. Die Größe von Windparks und Solaranlagen mussten erfasst und geschätzt werden und es galt die Verkehrsbedingungen auf der Autobahn festzustellen, Staulängen zu erfassen und Verkehrsmeldungen abzusetzen.
    Nach Starkniederschlägen und den folgenden Hochwässern musste die Schadenslage festgestellt und entsprechende Meldeskizzen angefertigt werden! Dazu kam der situativ geforderte Funkverkehr mit der Einsatzleitung.


    Hoffentlich einmalig: Gruppenbild auf dem VLP Giebelstadt unter Coronabedingungen

    LBO-Schulung


  • Der große Konferenzraum des Flugplatzes wurde zum Unterrichtssaal umfunktioniert.

    Da die LBO alleine alle Aufgaben abarbeiten mussten waren sie höchst gefordert. Was aber anfangs noch beklagt wurde, stellte sich für den Lerneffekt als höchst wirkungsvoll heraus und wurde von den LBO hoch gelobt. Der Wunsch war nicht zu überhören, es zukünftig grundsätzlich bei nur einem LBO pro Einsatzflugzeug zu belassen. Der Lernerfolg zeigte sich nicht nur bei der schriftlichen Abschlussprüfung, sondern von Flug zu Flug wurden die Leistungssteigerungen der Luftbeobachter sichtbar. Daher konnte das Ausbildungsteam der Staatlichen Feuerwehrschule Würzburg, Lehrgangsleiter Hermann Stieber und der Luftrettungsstaffelpräsident Karl Herrmann in der Abschlussbesprechung den Teilnehmern hohes Lob zollen. Ebenso stuften diese den Lernzuwachs und die Gesamtdurchführung der Fortbildungsmaßnahme als „bestmöglich“ und „sehr erfolgreich“ ein. Man bedauerte nur, dass auf Grund der Corona-Bedingungen die Kantine der Feuerwehrschule nicht zur Verfügung stand und auch der allseits beliebte Kameradschaftsabend entfallen musste.

    Eine friedliche Gemeinschaft: Die Luftbeobachter bei ihren Flugvorbereitungen, der LRSt-Hubschrauber und das Löschfahrzeug des Verkehrslandeplatzes unter einem Dach.