28. Grundlehrgang für Luftbeobachter (2010)

Höchstleistungen bei Gluthitze
  • 22 Luftbeobachter-Anwärter aus ganz Bayern legten an der Staatlichen Feuerwehrschule Würzburg erfolgreich ihre theoretischen und praktischen Prüfungen ab. Eine Woche lang wurden sie durch Lehrkräfte der Feuerwehrschule und der Luftrettungsstaffel Bayern in ihren neuen Aufgabenbereich eingeführt, So standen neben Kartenkunde und das Erkennen Taktischer Zeichen auch die Gebiete Luftrecht, Technik Navigation und Wetterkunde auf dem anspruchsvollen und bis zum Rand gefüllten Lehrplan. Nach der Erarbeitung wichtiger Grundlagenkenntnisse, auch im Bereich des BOS-Funks, erfolgte der „Einstieg“ in den luftigen Arbeitsplatz Flugzeug. Hier mussten die zukünftigen Luftbeobachter bald feststellen, dass vorbeugende Waldbrandüberwachungsflüge mit „Lustfliegerei“ nur das Luftfahrzeug als Gemeinsamkeit besitzen. Bei Temperaturen weiter über 30 Grad im Schatten und dementsprechend über 50 Grad in den Flugzeugcockpits, waren ein stabiler Kreislauf und gute Kondition gefordert. Eine Herausforderung, die alle erfolgreich bestehen konnten.


    Bereits am ersten Flugtag begleitete ein Kameramann von SAT 1 die neuen Luftbeobachter bei ihren Schulungsmaßnahmen, deren Erfolg am nächsten Tag im Fernsehen zu bewundern war.

    Als Höhepunkt des Wochenlehrgangs präsentierte sich der Kameradschaftsabend am Vorabend des Prüfungstages. Der stellvertretende Schulleiter der Staatlichen Feuerwehrschule Raps und der LRSt-Präsident Herrmann konnten im Beisein der LRSt-Vizepräsienten Dr. Fritz Gerfertz und Adolf Nüßlein, hochrangige Gäste begrüßen: Innenstaatssekretär Gerhard Eck, Luftamtsleiter Wolfgang Brunner und den 2. Vorsitzenden des Landesfeuerwehrverbandes Josef Hench erlebten mit den Kursteilnehmern eine hervorragende „Fränkische Weinprobe“, deren Proben, alles günterslebener Gewächse aus dem Weinhaus Stieber, von Weinprinzessin Sabine Ziegler kredenzt wurden. Der kommende Prüfungstag verhinderte allerdings den „tiefen Blick“ in das Weinglas.

  • Eine besondere Auszeichnung, die Ehrennadel der Luftrettungsstaffel in Gold, erhielt Peter Engel (Luftamt Nordbayern). Seit 20 Jahren vertritt Engel das Luftamt bei den LBO-Lehrgängen, steht als Berater uneingeschränkt zur Verfügung, fungiert als Lehrer für „Luftrecht“ und brachte sein Können als Pilot sowohl im Flächenflugzeug als auch im Hubschrauber ein. „Er hat sich, in der Zusammenarbeit mit der Luftrettungsstaffel, um die Ausbildung der bayerischen Luftbeobachter höchst verdient gemacht“ so Präsident Herrmann in seiner Laudatio.

    Nach erfolgter schriftlicher Prüfung, die alle Teilnehmer überzeugend absolvierten, mussten unter den kritischen Augen von Luftamtschef Brunner, Staatssekretär Eck, Lehrgruppenleiter Stieber und LRSt-Präsident Herrmann die praktischen Aufgaben erfolgreich abgearbeitet werden: Erkennen und lokalisieren von Brandstellen, Führen von Einsatzfahrzeugen zum Brandort, Erkennen von taktischen Zeichen, Kurs- und Zeitberechnungen, korrekte Abwicklung des Funkverkehrs mit der Örtlichen Einsatzleitung,… Unabhängig von den wieder sehr hohen Temperaturen kamen viele dabei ins Schwitzen, wurden aber alle mit dem Bestehen der Abschlussprüfung belohnt und als „Neue“ in die bayernweite Riege der aktiven Luftbeobachter aufgenommen.
    Am Ende einer „heißen Woche“ konnte LRSt-Präsident allen Kameraden zur Übernahme der neuen Tätigkeit als Luftbeobachter gratulieren und ihnen die Staffel-Insignien überreichen.


    Staatssekretär G. Eck schaut vor dem Start von Steffen Gerschner zum Prüfungsflug im Flächenflugzeug noch etwas skeptisch, während ihm die Freude auf den bevorstehenden Heimflug mit dem LRSt-Hubschrauber anzusehen ist. Alfred Neubert brachte ihn und den Leiter der Luftamts Nord, Wolfgang Brunner, dann auch schnell und sicher ans Ziel.
    Am Ende einer „heißen Woche“ konnte LRSt-Präsident allen Kameraden zur Übernahme der neuen Tätigkeit als Luftbeobachter gratulieren und ihnen die Staffel-Insignien überreichen.